Privatvorstellung
Die höchst interessante Vorstellung, die das Dagmar-Theater gestern Abend bot, war von gänzlich privatem Charakter und soll auf Bitten nicht näher beschrieben werden. So viel darf man jedoch wohl erzählen, ohne dass man die Privatsphäre kränkt, dass das Haus bis zum letzten Orchesterplatz gefüllt und der Beifall während der ganzen spannenden Vorstellung mäßig lebhaft war. Von Beginn an herrschte eine Feststimmung im Zuschauerraum, dies kam unter anderem durch die vielen fein gekleideten Damen und festlich angezogenen Herren zum Ausdruck. Es war, als wüsste man bereits im Vorfeld, dass man etwas Besonderes zu sehen bekommt, das viel Aufmerksamkeit verdienen wird. Hoffentlich wird das Theater Die Ideen der Madame Aubray in sein Repertoire aufnehmen, obwohl es ja nicht im Stande wäre, Frau Aubrays schwierige Hauptrolle im täglichen Spielbetrieb so ausgesprochen königlich zu besetzen wie gestern Abend1. Ein gewaltiger Beifall zeugte von der Begeisterung des Publikums.
P.
